Montag, 15. April 2024

Die Launen von Herrn April

Ja, wir wissen alle, dass der April launisch sein kann. Manchmal hat man Sonne, Regen und Schnee alles am gleichen Tag. Aber mal ehrlich, jetzt spinnt der doch komplett, oder? Ich meine Rosen im April???? Ihr glaubt mir nicht? Na dann guckt selbst: 

Gut, die Wand ist etwas geschützt, aber trotzdem. Das geht doch gar nicht. Wie soll das dann erst im Sommer werden? Hmm, vielleicht sollte ich schon mal im Keller eine kühle Ecke für mich einrichten, in der ich übersommern kann.

Die meisten Tulpen, die ich im Herbst 2022 in Töpfen gepflanzt hatte, haben überlebt und blühen wunderprächtig. Die in den Beeten glänzen jedoch mehrheitlich mit Abwesenheit. Kein Wunder, denn die Mäuse haben in diesem Winter (sofern man ihn überhaupt so schimpfen darf) unseren Garten als ihre persönliche Vorratskammer betrachtet. Aber damit ist bald Schluss. Jasper trainiert schon fleissig.


Das ist übrigens Hundszahn. ich kannte diesen Frühlingsblüher auch noch nicht, glaubte ich zumindest. Nachdem ich neulich im Gartencenter zwei Töpfchen davon erstanden habe und voller Vorfreude damit in den Garten gewatschelt bin, um ein passendes Plätzchen für ihn zu finden, linsen mich doch schon mehrere davon frech an. Ich hatte ganz vergessen, dass ich im letzten Herbst bereits ein paar Zwieblen davon vergraben hatte. Mann, Mann, das wird auch immer schlimmer mit meinem Emmentaler Käse im Hirn. Vielleicht sollte ich da mal die Mäuse ranlassen. 

Zierapfelblüten Anfang April. 


Okay, es ist auch schön, wenn man morgens den Kaffee wieder im Garten trinken kann. 


Und einem dabei auch noch das Tränende Herz Gesellschaft leistet. Der Farn sich ausrollt und die Hostas aus der Erde gucken. Ja, es gibt Schlimmeres ... Sommer, zum Beispiel. Aber denken wir noch nicht daran. 


Die Tränen kommen noch früh genug, wenn wir bei 38 Grad im Schatten schmoren.




Unser Jasper taut langsam auf. Spielen dürfen wir mit ihm ohne Ende. Wer mehr davon sehen möchte, wechsle auf Instagram

Ja, gestern habe ich ihn fast kaputt gespielt 😇. Der kleine Mann war danach ziemlich erledigt. 

Nur anfassen dürfen wir ihn noch nicht, da ist der Herr ziemlich eitel. Er ist ja aber auch erst seit zwei Wochen bei uns und kannte Hände bisher nur in unangenehmer Form, sprich wenn sie ihn festhielten. Aber das wird schon noch und dann darf er auch die Umgebung unsicher machen. 

Habt eine gute Woche.

Alex und der Gartenazubi😸

Mittwoch, 3. April 2024

Ähm ... entschuldigung


Ich habe gehört, hier wird ein neuer Chefgärtner gesucht? Mein Name ist Jasper, ich bin neun Monate alt, habe mein Zuhause und meine Männlichkeit verloren, aaaaaber ich bin absolut toll im Wollmäuse fangen.

Als Bezahlung stelle ich mir Kost und Logis vor. Okay, ein bisschen mehr als dieses eine Brekkies dürfte es dann schon sein.

Lieber Jasper, deine Bewerbung wurde akzeptiert. Allerdings wird wohl noch ein intensives Training notwendig sein. Am besten starten wir gleich damit.

Denn als Chefgärtner müsste man nämlich erst mal unterm Bett hervorkommen und das nicht nur wenn alle schlafen.

Den schnuckligen Jasper haben wir am vergangenen Freitag bei einer Pflegestelle der Katzenhilfe abgeholt. Anfassen ist noch nicht, da wird mächtig gefaucht, aber spielen dürfen wir schon mal mit ihm. Als wir in seiner Beschreibung gelesen haben, dass er sehr scheu und ängstlich sei, war uns klar, das ist unser Kater. Denn Angst und Schüchtern, das können wir. 

Denn das war Noahs Start im Gwundergarten. Und es hat einige Zeit gebraucht, bis er ...

... zum fröhlichen Tanzbären mutierte. Ach, Noah, wir vermissen dich unendlich. Aber dein leeres Katzenkörbchen hat nun wieder ein heimatloses Wesen in Beschlag genommen. Ich denke, du gönnst es Jasper, auch wenn du kein Fan von anderen Samtlatschen warst. 

Jasper wurde zusammen mit anderen Katzen auf einem Hof im Jura eingefangen und kastriert. Von rund 18 Katzen durften nur drei zurück auf den Hof. Unser Glück, dass Jasper nicht dazu gehörte. So ist der junge Mann bei uns gelandet. Für mich ist es ganz seltsam so einen Jungspunt im Haus zu haben. 


Ich vermute mal, dass ich diesen Schal schon bald nicht mehr in Ruhe werde zu Ende stricken können. Sobal Herr Jasper entdeckt, dass es noch eine Welt ausserhalb der geschützten Bettzone gibt, wird wohl Action angesagt sein. Wir sind gespannt. Welcome home, Jasper und bitte, bitte, bitte ... werde hundert Jahre alt.

Habt es fein.
Eure Alex mit Jasper, Herr der Wollmäuse


P.S.: Die Fotos von Jasper sind etwas unscharf, denn die grosse Kamera findet er noch gruselig.

Mittwoch, 20. März 2024

Sleep dearie Sleep


 


Wenn ihr traurig seid, schaut in eure Herzen, und ihr werdet erkennen, dass ihr in Wahrheit um das weint, was euch zuvor Freude schenkte.

Khalil Gibran



Sonntag, 17. März 2024

Stopppp!!!! Keine Zeit für Frühling


 Ja, Herrgott Sakrament, was soll denn das?! Da ist Frau ein mal beschäftigt und steckt tief in der Überarbeitung des Lektorats des neuen Buches und schwups, glaubt der Frühling gleich das Zepter im Gwundergarten übernehmen zu können. Geht's noch?

Könnte bitte mal jemand die Stopp-Taste drücken? Ich habe gerade keine Zeit die Rosen fertig zu schneiden, geschweige denn zu düngen. Das Unkraut macht auch was es will und die Blümchen ... hach, ja, seufz, die blühen halt auch dann, wenn sie fröhlich sind und nicht wenn Frau Zeit hat. Trotzdem lasse ich mir eine kurze Fotorunde nicht nehmen. 



Frisch geduschte Helleboren. Sie sind gerade die Stars in meinen Beeten. 


Ob gepunktet ...

leicht errötet ...

... oder einfach rosa ...

... oder in weisser Hülle und Fülle. Helleboren, wohin Frau Gwundergarten schaut.



Das Tränende Herz reckt sich auch schon der Sonne entgegen.

Und der Bodnant Schneeball verbreitet seinen Frühlingsduft.


Manche schleichen sich heimlich in den Garten.

Oder quetschen sich zwischen dem Bärlauch hindurch.



Wiederum haben ander sich gleich einen Highway gebaut. Das ist der sogenannte Igel Highway (Hedgehog Highway). Einen McDrive gibt es da ebenfalls, denn  nach der nächsten Kurve gibt es Mehlwürmchen und Igelfutter à discretion.


Unser Chefgärtner nach seinem Nickerchen. Jetzt geht's dann gleich auf den Kontrollgang.


Grimmiger Blick. Check, hab ich drauf.


Ein Schluck Madetswiler Quellfrösch, das weckt die Lebensgeister.


Los geht's. Okay, wir waren auch schon mit mehr Elan unterwegs (gut ich verstehe, es knirscht ein bisschen in den alten Knochen ... geht mir ähnlich)


Da erschrecken sich ja noch nicht mal die Ringeltauben.


So, besser?
Yep, Starren hilft schon mal den Gegner einzuschüchtern. Aber bloss nicht bewegen, sonst erlischt der angsteinflössende Eindruck gleich wieder.


Puh, so viel Starren macht müde. Eine Pause auf dem Liegestuhl kommt gerade recht.


Draussen in seinem Element sieht unser Katerchen richtig fit aus ... zumindest wenn er sich nicht bewegt. Aber mit geschätzten 17 Jährchen auf dem Buckel darf man es auch etwas langsamer angehen. Er schläft jetzt die meiste Zeit und geht nur noch auf kleine Runden (um Zecken einzusammeln vermute ich mal, wenn ich mir seinen Pelz danach so anschaue... grummel). Jetzt, wo es wieder wärmer wird besteht unser Partytiger darauf, die Nächte draussen zu verbringen und erst Mitten in der Nacht heimzukommen. Was er auch gerne lautstark angkündigt, vermutlich nur aus Rücksicht, damit ich mir keine Sorgen um ihn mache. Jaaaaaa, so is er unser Kleeener.

Habt einen guten Wochenstart.
Liebe Grüsse

Alex und der rote Tiiiischer

Samstag, 17. Februar 2024

Ich bin noch da

Ja, mich gibt es noch. Auch wenn mein Personal schon das eine oder andere Mal gedacht hat, der Chefgärtner trete demnächst ab. Aber ha, mein Gartenreich gebe ich doch nicht so einfach her. In der Hüfte knackst, die Nieren und der Magen machen mir an manchen Tagen das Leben schwer, aber hey, ich bin nicht aus Zucker. Zudem habe ich Frau Gwundergarten so gut trainiert, dass sie mir jedes Menü serviert, das im Laden erhältlich ist (und erst noch hinterher trägt). Nur, das was mir wirklich schmecken würde, krieg ich nicht. Mäuse.


Dabei treiben die in meinem Garten so richtig ihr Unwesen. Ja, wenn man nicht ständig aufpasst und draussen ist, tanzen die einem buchstäblich auf der Nase herum. Aber ich mag denen nicht mehr hinterher rennen und Frau Gwundergarten weigert sich, das für mich zu übernehmen. Tja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich weiterhin mit dem Beutelfrass abzufinden. Aber ich lasse mir schon mindestens vier verschiedene Menüs servieren, bis ich von einem ein paar Mäulchen fresse. Nicht zu viel, sonst fühlt sich Frau Gwundergarten auf der sicheren Seite.


Blöd finde ich allerdings, dass sie mich alle drei Wochen zu einer zwar sehr netten, aber ziemlich fiesen Tante schleppt, die mir so Nadeln in die Haut piekst. Okay, nachher fühle ich mich schon besser, aber das gestehe ich nur euch ... 
Ach und noch was, diese blöde schielende Lisi, die etepetete Siam Katze, von der euch hier beim letzten Mal berichtet wurde, ist endlich abgehauen. Ich habe den Garten wieder ganz für mich. Yesss!
Wo sie ist? Na, mir doch egal. 

Gut, nachdem euch Noah auf den neusten Stand gebracht hat, übernehme ich mal wieder ab hier. Die Lisi wurde am Ende doch noch von der Familie ins neue Zuhause abgeholt. Gerade bevor der Schnee einsetzte und ich Corona bekam. Ehrlich gesagt, war ich froh für die Mietze, aber auch für mich, denn mit Fieber draussen noch eine scheue Katze füttern zu müssen, ist nicht so das Gelbe vom Ei. Ich bekam dann von der Halterin auch Fotos zugeschickt, die beweisen sollten, wie gut es der Katze im neuen Zuhause geht. Na ja, ich hoffe es für Lisi, aber überzeugt bin ich ehrlich gesagt nicht. Wenigstens hat sie aber wieder ein warmes Plätzchen zum Schlafen.
Die Halterin sagte mir auch, sie wolle noch bei mir vorbeikommen, um mir etwas Futter als Entschädigung zu bringen. Bis heute ist sie nicht aufgetaucht. Ihr Verhalten gegenüber ihren Tieren (sie hat noch eine weitere Katze und zwei kleine Hunde) finde ich sehr fragwürdig.

Ansonsten ist der Frühling auch im Gwundergarten ausgebrochen. Und es gibt viel zu tun, wie ihr seht. Chaos wohin man schaut.


Das Gras habe ich mittlerweile geschnitten. So früh war ich noch nie dran.


Überall strecken Blümchen ihre Köpfe aus der Erde, um zu sehen, ob sie sich wirklich nicht geirrt hätten. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht noch eines auf die Mütze erhalten. Ob gefüllt oder ...

... ungefüllt: Schneeglöckchen sind doch einfach allerliebst. Im Moment zieren sie den Garten wohin man schaut. 


Gelb mochte ich früher nicht im Garten. Heute finde ich, dass die gelben Krokussli einfach nur gute Laune verbreiten. 


Die ersten Iris sind auch aufgeblüht. Keine Ahnung wie diese Sorte heisst, ich nenne sie Tiger Lilly. Irgendwie erinnert sie mich an die 80er Jahre, wo wir doch alle so grässlich farbige Leggins trugen. Erinnert ihr euch noch an die Zeit? Das soll jetzt übrigens nicht heissen, dass ich Tiger Lilly grässlich finde, sie kommt halt eben nur etwas poppig daher.


Ansonsten grünt es auch schon ziemlich in unserem Garten und die Haselnusswürstchen verbreiten wieder Augenkratzen. Gestern ist unser Katzenopa (er schläft gerade, daher kann ich das so frech sagen, sonst hätte ich bestimmt einen bösen Blick erhalten) doch tatsächlich noch mal auf seinen Lieblingsbaum hochgekratzelt. Hüstel, beim Abstieg brauchte er dann allerdings meine Hilfe. 


 Irgendwie schon seltsam, wenn im Februar nicht Schnee und Kälte vorherrschen, findet ihr nicht?  Ich bin nun alles andere als ein Winter Fan, aber er gehört halt in unseren Breitengrade dazu. Wenn er fast gänzlich ausbleibt, ja dann weckt das zumindest in mir mulmige Gefühle. Bleibt zu hoffen, dass wir in diesem Sommer nicht wieder gegrillt werden. 

Habt alle ein genussvolles Wochenende.
En liebe Gruess

Alex